… dass zur Zeit ein sehr beliebtes heimisches Frühlingsgewächs Saison hat, das aussieht wie Obst, verwendet wird wie Obst, schmeckt wie Obst, … aber gar kein Obst, sondern ein Gemüse ist???

Die Rede ist von Rhabarber!

Auch wenn wir ihn auf Kuchen, als Marmelade oder Kompott hauptsächlich süß kennen, gehört er eigentlich zu den Knöterichgewächsen. Andere bekannte Vertreter dieser Art und somit Verwandte des Rhabarbers sind beispielsweise Sauerampfer und Buchweizen.

Geerntet wird das schmackhafte Gemüse traditionellerweise zwischen April und Juni, ab Juni steigt der Oxalatgehalt in den Pflanzen an, weshalb geraten wird, ab diesem Zeitpunkt von einem Verzehr abzusehen. Grundsätzlich sind die menschlichen Nieren zwar in der Lage Oxalsäure auszuscheiden, jedoch kann Oxalsäure im menschlichen Organismus Verbindungen mit Mineralien wie beispielsweise Calcium oder Magnesium eingehen und unlösliche Komplexe bilden. Diese können sich im Harnsystem ablagern und dort als Blasen- oder Nierensteine in Erscheinung treten.

Haben Sie nach dem Genuss von Rhabarber schon einmal ein rauhes Gefühl auf Ihren Zähnen bemerkt? Auch das ist der enthaltenen Oxalsäure geschuldet! Trotzdem sollten Sie zwischen der Mahlzeit und dem Zähneputzen etwa eine Stunde vergehen lassen, um dem Speichel die Möglichkeit zu geben, die Säure im Mund zu neutralisieren und dadurch zu verhindern, dass der Zahnschmelz beim Putzen Schaden nimmt.

Gibt es auch Positives über das leckere Gemüse zu berichten? Selbstverständlich! Rhabarber ist dank seines hohen Wassergehaltes von 93% mit etwa 20 kcal/100g sehr kalorienarm und enthält neben Mineralien wie Kalium, Calcium, Phosphor und Magnesium auch reichlich Vitamin C.

Die bekanntesten Zubereitungsarten sind sicherlich die Rhabarbermarmelade und der Rhabarberkuchen – häufig kombiniert mit Erdbeeren, deren Erntezeit sich mit der des Rhabarbers überschneidet. Auch als Kompott zu Vanillepudding oder Eis ist er häufig anzutreffen.

Seltener und daher auch unbekannter, jedoch nicht weniger schmackhaft, ist die Kombination zu herzhaften Speisen, zum Beispiel in Form eines Chutney zu Fleisch.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Trauen Sie sich!

 

 

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